Sonntag, 14. April 2013

the way back

Gestern waren wir einfach zu fertig, um nochmal im Blog zu posten, und als wir aus der "Mansion" auscheckten, hatten wir erstmal kein Internet mehr. Aber jetzt sind wir in Abu Dhabi gelandet (nach 12:30 Flugzeit o_O) und haben wieder WiFi. Jetzt stehen noch einmal 7 Stunden Flug bevor, bis wir endlich in Frankfurt den Zug nehmen können.

Gestern haben wir uns um 7 Uhr früh mit Yuki und ihren Freunden in Yokohama getroffen, um in die Berge nach Hakone zum Wandern zu fahren. Wir waren echt beeindruckt, wie stark doch diese Bergkulisse in Realität aussieht. Es ist fast ein Alpenpanorama, wenn man davon absieht, dass die Hänge aufgrund der vielfältigen Vegetation bunt gefärbt sind und ab und zu der gewaltige Fuji mit seiner schneebedeckten Kuppe ins Bild sticht.
Um nach Yokohama zu kommen, mussten wir mal wieder 04:30 aufstehen, aber das ging schon in Ordnung. Das Wandern selbst war schon entspannt, und ich glaube, ich habe noch nie soviel auf Japanisch kommuniziert wie an diesem Tag. Die Region dort ist echt schön, und man kann sagen, das war ein gelungener Abschluss für die Reise! In 10 Stunden sind wir in Frankfurt!

Freitag, 12. April 2013

Shibuya

Der letzte Spot, der uns noch auf der Tokyoter Landkarte gefehlt hat, war definitiv Shibuya. Shibuya als Mode- uns Szenebezirk in Tokyo ist vor allem aus "Lost in Translation" bekannt. Hier ist auch die bekannte Kreuzung, wo auf 6 verschiedenen Routen gleichzeitig die Fußgängerampeln grün werden und Heerscharen von Menschen vor der Shibuya Station auf die Straße stürmen.  In Shibuya befindet sich auch das wichtigste Shinto-Heiligtum Tokyos, der Meiji-Tempel, den wir uns angesehen haben. Danach sind wir noch in den "Tower Records" Musicstore gegangen, der auf sieben Etagen J-, K-, A- und alle sonstigen Pop-Arten verkauft.

Abends sind wir dann noch ins "UOBEI." gegangen. Im Gegensatz zum normalen Kaiten-Sushi, bei dem die Tellerchen auf einem Fließband die Runde drehen, wird hier auf einem Touchscreen die Bestellung eingetippt und kurz darauf macht es "wuuusch" und ein Schlitten mit dem Gewünschten schlittert über ein Schienensystem direkt zum Platz. Ziemlich witzig, superschnell und megagünstig. Heute haben sind wir schon ein wenig eher ins Hotel zurück, weil wir morgen um 7 Uhr in Yokohama sein müssen, um wandern zu gehen. Das wird dann auch unser letzter voller Tag in Tokyo gewesen sein, denn Sonntag geht unser Flieger nach Hause.



Donnerstag, 11. April 2013

Back to Tokyo

Die letzten zwei Tage waren jetzt nicht allzu raumfüllend, daher werde ich die auch mal in einem einzelnen Post zusammenfassen. Der zweite Tag in Kobe war vor alle durch Lärm und Wind geprägt. Am Anfang sind wir in die Kawasaki-Fun-World gegangen, das klingt jetzt eigentlich weniger nach unserer Zielgruppe, aber es war eigentlich ganz witzig. Im Prinzip war es eine Art Ausstellung, wo Kawasaki sich vorstellt, in allen seinen Ausmaßen, von Motorrädern bis hin zu Atomkraftwerken, alles scheint von Kawasaki erbaut worden zu sein. Vor allem witzig war die Vorstellung von den Robotern, wo ein Autofertigungsroboter einen Zweiten zusammengebaut hat, der dann die Roboterabteilung vorstellte, um anschließend wieder auseinandergebaut zu werden. In atemberaubender Geschwindigkeit konnten die verschiedenen Roboter irgendwelche Aufgaben lösen, das war schon echt interessant.

Danach wollten wir in das Museum, das nach dem Wiederaufbau der Stadt infolge des schweren Erdbebens gebaut wurde, Bei Google Maps haben wir geschaut, wo es liegt, und uns dann auf den Weg gemacht. Leider mussten wir irgendwann feststellen, dass wir im Hafengelände (und ja, der Hafen ist wirklich riesig) irgendwann die Orientierung verloren haben, und als wir ins Hotel zurückkehrten, lasen wir, dass um das Museum herum ein Memorial Park gebaut wird, sodass man das Museum von außen gar nicht sehen kann. Aus Frust haben wir dann beschlossen, erstmal im Hotel zu bleiben, um dann abends in Richtung Chinatown zu gehen, was zumindest bei TripAdvisor recht gute Bewertungen erhalten hat.

Chinatown war in Kobe eigentlich eher China-Street, denn es war nicht mehr als zwei Blöcke groß, was jetzt nicht wirklich schlimm war, denn selbst auf kleinem Raum gab es jede Menge Straßenstände, an denen man jede Menge mehr oder weniger gutes Fingerfood zu probieren bekam.

Am nächsten Tag konnten wir ausschlafen, das wir erst gegen 12 Uhr das Hotel verlassen mussten. Es ging wieder zurück nach Tokyo. (Und ja, wir haben auch ein paar Fotos vom Shinkansen gemacht, die 700er Version). In Tokyo angekommen, mussten wir erst einmal unser neues Hotel finden. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, denn wir hatten bei Google Maps uns einen Fluss als Orientierungspunkt von der U-Bahn-Haltestelle gesetzt. Leider ist dieses Viertel hier geradezu durchzogen von einem Netz aus Flüssen uns Kanälen, sodass es damit endetet, dass wir uns gehörig verlaufen haben, und in unserer Not das erste Mal mit einem Tokyoter Taxi fahren mussten, wo der Fahrer anfangs selbst das Hotel nicht kannte.

Unser letztes Hotel auf der Reise gleicht einer Jugendherberge. Wir haben ein relativ großen, gemütliches Zimmer, was mit Herd und Wasserkocher und Internet eingerichtet ist. Das Haus hier ist kein Hotel, sondern eher ein altes Apartementgeäude, wo die einzelnen Apartements zu Zimmern für Gäste umfinktioniert wurden. Eigentlich nicht schlimm, super bequem und nett hier, viele Junge Leute, die der güstige Preis herlockt. Wir bezahlten für drei Nächte 17.800 Yen, das sind 150 Euro, und bei dem Preis hätte hier auch sonst was drin wohnen können. Der Inhaber ist sehr nett und hat trotz der Ansage von uns, dass wir schon ein paar Tage in Tokyo verbracht haben, sich die Zeit genommen, uns die Funktionsweise des U-Bahn-Netzes zu erklären.

Da es schon wieder nch 18 Uhr war, beschlossen wir, den Abend noch einmal in Akihabara zu verbringen, um gewisse nette Sachen einzukaufen, die es da halt so nun mal gibt (Karten, Manga, alles was fetzt :>), dann noch ein diesmal japanisches Curry gegessen, wo wir Größe, Schärfegrade und Beilagen bestimmen konnten (es wurde uns wärmstens ans Herz gelegt, das einmal zu probieren), und auf dem Weg von der U-Bahn zur "Mansion", wie es so schön heißt, noch ein paar nette Nachtaufnahmen, insbesondere von Skytree, der hier von der Brücke klasse zu sehen ist, geschossen.


Dienstag, 9. April 2013

Nara, Kobe

Gestern hatte ich nicht wirklich Lust, etwas zu schreiben, deswegen hier ein Doppelpost, die Tage waren auch eher entspannt, verglichen mit den Vorherigen.

Im Super-Hotel haben wir einfach noch eine Nacht dazugebucht, weil uns empfohlen wurde, uns in nahegelegene Nara zu begeben, die frühere Hauptstadt des feudalen Japans (ca. 8. Jhrd.). Das gestaltete sich auch nicht ganz so einfach. Bei blendendem Sonnenschein und 25°C fuhren wir mit dem Zug durch die Berge, mal fernab von dem üblichen Stadtwald, um nach Nara zu kommen. Hier war die Konzentration von westlichen Touristen schon deutlich höher, obwohl rein touristisch gar nicht so viel Kommerz zugegen war wie man denken mag. In Nara befinden sich die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt, sowie die zweithöchste Pagode Japans, fünfstöckig, über 50 Meter. Wir haben uns hauptsächlich um den Tempelpark, in dem sich das Museum des Nationalschatzes befindet, bewegt. In diesem Museum wurde sehr schön die Verschmelzung von buddhistischer Lehre und der des Shinto deutlich, z.B. standen vor der großen Buddha-Statue in einem Tempel japanische Wächterstatuen mit typischen Dämonenfratzen, die den Buddha schützten. In dem Museum konnte man leider keine Fotos machen, darin befand sich unter anderem die Statue des "Buddha der tausend Arme" aus dem 12. Jahrhundert, die über fünf Meter hoch und eine beeindruckende Erscheinung war. Beeindruckend auch, dass viele Holzstatuen aus dem 8. Jahrhundert entweder so gut restauriert, oder so gut konserviert werden konnten.

In Nara war vor allem witzig, dass eine bestimmte Gattung von Hirschen die Tempelanlagen und auch die Innenstadt bevölkerte. Anscheinend dürfen sie überall herumlaufen und werden auch fleißig von den Touristen gefüttert, was die Tiere auch dazu verleitet, ab und zu mal bei einem Kleinkind am Eis zu lecken. Teilweise bewegte sich eine Schar von sieben oder acht Tieren hinter jemandem mit Futter her und ließ sich entführen.

Für den Tag danach hatten wir eigentlich als Notlösung ein Hotel in Kobe gebucht, das direkt am Hafen liegt, allerdings ein Raucherzimmer. Es stellte sich heraus, dass wir auch ein Nichtraucherzimmer ohne Aufpreis erhalten konnten, also war hier auch alles genial. Geiler Sonnenschein mal wieder, ein Vier-Sterne-Hotel am zweitgrößten Hafen Japans für unter Vierzig Euro (!), weil das anscheinend fast leer ist (scheint eine Art Anlaufhotel für Kreuzfahrtschiffe zu sein, hier befindet sich auch eine Art Gateway aufs Meer hinaus).

Kobe hat leider eine traurige Berühmtheit erlangt, da fast die gesamte Stadt 1995 durch ein Erdbeben zerstört wurde. Die japanische Regierung hat sich aber nicht lumpen lassen und mit dem neuen Kobe eine architektonische Schönheit geschaffen, mit neuen, teils europäisch angehauchten, wahnsinnig erdbeben-sicheren Gebäuden. Die Stadt hat auch ein Museum eingerichtet, in dem man die Auswirkungen des Bebens und die Anstrengungen des Wiederaufbaus ansehen kann.

Da wir in Kobe relativ spät einchecken konnten, haben wir erstmal nichts anderes gemacht, als in Kobe Koberind zu essen. Das war zwar ziemlich teuer (ca. 75 Euro) aber es hat sich echt gelohnt. Ich glaube man bekommt nirgendwo so zartes und wahnsinnig schmackhaftes Fleisch zu essen, es ist nicht ohne Grund das beste Fleisch der Welt. Wir hatten sogar einen eigenen Koch zugeteilt bekommen, der uns das Fleisch zubereitet hat und uns eine Anleitung gab, wie man es am besten isst, mit welchen Zutaten und Beilagen es am besten schmeckt. Das war echt eine geniale Erfahrung.

Am Hafen hatten wir nochmal Gelegenheit, von Kobe ein paar schöne Nachtaufnahmen zu fertigen. Gerade an den Pieren, wo sich noch eine Art Vergnügungspark mit einem erleuchteten Riesenrad befindet, kann man besonders schöne Fotos machen. Morgen wollen wir die Kawasaki-Wold und das Kobe Maritime Museum besichtigen. In Kobe gibt es auch ein "Chinatown", was wir und ebenfalls anschauen wollen.


Montag, 8. April 2013

Grünes Kyoto


Gestern waren wir den ganzen Tag mit Yuki und Nick unterwegs. Die beiden hatten schon einen Plan, was wir alles machen wollten. Das Wetter war ein wenig regnerisch, aber im Laufe des Tages sollte es zumindest aufhören zu regnen. In Kyoto gibt es jede Menge Tempel, die glücklicherweise auch mit Bahnhöfen verbunden sind, sodass man nicht allzu weit laufen muss. Leider hab ich vergessen, wie genau die Tempelanlage hieß, aber die, die wir besuchten, war riesig! Den ganzen Berghang zog sie sich hinauf, ein großer Schrein, dann wieder lange, von orangenen Toren überdachte (so viele Tore) Wege, und dann wieder Schreine für verschiedene Geister und Götter aus dem Reich des Shinto, die mitten in einer Art Urwald lagen. Unten hatten wir sogar das Glück, Zeugen einer rituellen Teezermonie nach Shinto-Art werden zu können. Wahnsinn, wie dicht die Vegetation an Berghang war. Oben konnten wir noch voll erblühte Kirschbäume sehen. Yuki und Nick waren schon einige Male da, deswegen kannten sie kleinere Alternativrouten, wo wir auch den besten Ausblick über Kyoto genießen konnten.


Den Berg wieder hinuntergekraxelt, gab es am Bahnhof erstmal Soba-Nudeln. Lecker. Danach sind wir zu einer berühmteren Anlage gefahren, aber diesmal mit dem Bus, folglich mussten wir auch länger bis zur Anlage laufen. Witzig an den Bussen ist, dass man das Ticket erst beim Hinausgehen löst, das heißt, wenn man seine Tageskarte im Bus verliert, muss man vorne einen Einzelfahrschein lösen. 

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Die zweite Anlage, Kiyomitsu, war touristisch wohl ein wenig relevanter, denn der Weg dorthin führte durch eine Ladenstraße, in denen alle möglichen Dinge angeboten wurden. Eine regionale Spezialität in Kyoto scheint eine Art roher Pfannkuchen zu sein, in dem eine Art Fruchtfüllung verschiedenster Natur. Davon konnte man in fast jedem Laden unzählige Sorten probieren, und sich quasi satt essen. Diese Tempelanlage hatte auch buddhistische Schreine, die sehr schön konstruiert und farbenfroh waren, Zusammen mit den blühenden Bäumen ergab das eine klasse Stimmung. Wir hatten sogar das Glück, an einer Weihung verschiedener kleiner Schreine durch drei Shinto-Priester zu werden. Der erste hatte eine Art Staubwedel aus Papier, mit dem er dreimal vor dem Schrein hin- und herschwenkte. Der zweite Streute mit einem Teezweig Reis vor dem Schrein auf den Boden, und der dritte Priester, eine Priesterin sogar, hatte einen mit Glöckchen besetzten Stab in der Hand, mit dem sie vor dem Schrein rasselte. Sehr interessant. Überhaupt, überall religiöse Symbole und eine besondere Art der Symbiose von Buddhismus und Shintoismus, die irgendwie harmonieren.

Als wir später durch Kyoto liefen, sahen wir eine kleine Demonstration von einer nationalistischen rechten Partei, die in der Stadt irgendetwas skandierten und ein gewaltiges Polizeiaufgebot hinter sich herschleppten. Witzig, dass es sowas nicht nur in Deutschland gibt.

Abend aßen wir noch in einem gemütlichen Restaurant mit Getränkeflatrate, wo ich mal Acerola-Wein probiert habe (lecker.) Wir aßen dort alle möglichen verschiedenen Sachen, Hähnchenspieße, Salat, Eiernigiri, Tintenfisch und noch mehr. Montag müssen die beiden wieder arbeiten, deswegen trennten wir uns gegen zehn Uhr abends an Osaka Station.

Das Wochenende in Osaka war echt klasse! An dieser Stelle nochmal Danke an die die beiden!


Samstag, 6. April 2013

Osaka

Jetzt ist erstmal Schluss mit Tokyo! Heute früh haben wir unsere JR-Pässe abgeholt und sind ab jetzt in der Lage, eine ganze Woche lang Flatrate-Style mit allen JR-Linien durch Japan zu reisen! Also erstmal die zweieinhalbstündige Fahrt nach Osaka, um Nick und Yuki zu treffen.
Die Zugfahrt war mega-entspannt, es wurde ein ordentliches Tempo vorgelegt, selbst in der Stadt, wo der Deutsche wieder wegen Lärm weinen würde, fuhr der Zug fast so schnell wie über Land.

Merkwürdigerweise konnte ich Yuki SMS senden, sie mir aber nicht, sodass ich kurzerhand an der Telefonzelle im Zug (!) eine Karte kaufte und anrief. Wir vereinbarten, uns am Bahnhof zu treffen. Das hätte eigentlich auch ohne SMS funktioniert, denn als wir uns am Südeingang postierten und ich Bescheid sagte, entdeckten wir die beiden nur fünf Meter vor uns. Das war echt cool.

Dann kurz ins Hotel eingecheckt (SUPA-HOTERU), anscheinend eher ein Insiderhotel, denn hier spricht mal wieder keiner Englisch, und dann gings auch schon los. Leider war Warnung vor Gewitter und es goss wie aus Eimern, weshalb wir keine Spots anlaufen konnten, die unter freiem Himmel waren. Also erstmal was essen in ein Okonomiyaki-Restaurant (verschieden belegte Pfannkuchen aus Kohl und vielen anderen undefinierbaren Sachen), wo wir Tintenfischbällchen, Oktopus, Shrimps und noch was weiß ich wie viele andere Sachen gegessen haben. Als Getränk gab es eine Melonenlimo mit einer Kugel Vanilleeis. Klingt jetzt erstmal merkwürdig, aber die Kombination von Kohlensäure und Vanilleeis gibt einen komischen grünlichen Schaum in dem Getränk, den man einfach ablöffelt und der wahnsinnig gut schmeckt.

Kurz darauf flüchteten wir uns vor Wind und Regen (mein Regenschrim schaut jetzt eher....abstrakt aus) in eine überdachte Fußgängerzone, die auch gleichzeitig eine Mall war. Wir sind dort in einen Duty-Free-Store gegangen, wo es so ziemlich alles gibt (ja, so ziemlich alles... unter anderem Elefantenschlüpfer mit....Rüssel >_>) und in einen einen Kramladen und einen Bookstore, die alles für 105 Yen verkauften, unter anderen habe ich ein großes Notausgangsschild mit japanischen Zeichen erstanden. Abends dann wollten wir erst in ein Sushirestaurant, aber da hätten wir zu lange anstehen müssen, daher sind wir ins eher westlich angehauchte "Gasto" und haben da aber auch japanische Udon-Nudeln mit Kimchi gegessen. Morgen haben wir uns in Kyoto verabredet und wollen (bei hoffentlich besserem Wetter) uns mal ein wenig Natur zu Gemüte führen.






Freitag, 5. April 2013

Tsukiji Fischmarkt und Diver-Odaiba

Heute erstmal um 4:15 aufstehen. Mehr oder weniger wach schnell in die Bahn gesetzt und zum Tsukiji-Fischmarkt gefahren. Was für ein Riesenareal! Wir waren leider erst 5:30 da, deshalb waren in den öffentlich zugänglichen Vorhallen des Marktes nur noch leere Styroporschalen vorhanden, und, wie uns der Ordner erklären wollte, bis 9 Uhr warten, um Zutritt zu den eigentlichen Markthallen zu bekommen, wollten wir auch nicht. Kurz und pragmatisch: Schauen, wo sich der Ordner befindet und vorbeistehlen.
In den Hallen tobte der eigentlich Fischmarkt: Das, was man eigentlich in Meeresaquarien sieht, kann man hier kaufen und essen, an jeder Ecke werden riesige Thunfische mit Messern von zwei  Meter Länge tranchiert und es ist ein ordentliches Treiben. Die übliche Überflutung mal wieder.

Danach ging es nach Odaiba, dem Vergnügungs-viertel auf einer Kunstinsel in Tokios Bucht. Odaiba (die ehrenwerten Forts) sind homophon mit dem westlich klingenden "Diver", deshalb heißen die ansässigen Shopping-Center auch "Diver-Center". Auf Odaiba sind wir ins "miraikan national museum of emerging science and innovation" gegangen. Das war am ehesten zu vergleichen mit dem Deutschen Museum in München, sehr schöne Exponate und eine Vorführung des Roboters "Asimo" (kurz für ashimoto-"zu Fuß gehend"-ashimoto), der uns seine Tanzmoves zeigte. Ebenso waren die Exponate über Erdbeben und Raumfahrt sehr interessant, man konnte sogar eigene Erdbeben erzeugen, die von den örtlichen Seismografen gemessen und angezeigt wurden.


Ehe wir uns versahen, waren wir vier Stunden im Museum und uns packte der Hunger. Vor der Fressmeile von Odaiba wartete aber eine Überraschung auf uns: Eine ca. 15 Meter hohe, absolut detailgetreue Statue eines Riesenroboters aus "GUNDAM", einem populären Anime. Punkt 17 Uhr erschallte dann auch noch die Titelmelodie dieses Anime über den Platz, an dem sich zudem noch ein "GUNDAM-Cafe" befand. In der Fressmeile mal wieder alles, was das Herz begehrt. Heute: Ramen, Nudelsuppe mit Fleisch.











Später wollten wir nun endlich mal eine gescheite Buchhandlung besuchen. Wie es nun einmal so ist, hat Tokyo nicht nur eine, sondern laut Website DIE größte Buchhandlung weltweit zu bieten (1,5 Millionen Bücher). Auf ans andere Ende der Stadt, zur JUNKUDO-Buchhandlung auf 10 Etagen. Wir haben uns hauptsächlich auf ausländische Literatur beschränkt, aber selbst da war die Auswahl schon gewaltig, es gab sogar deutsche Witzebücher.
Danach mal spontan in einen Grillschuppen auf ein Bier und Yakitori, in dem wir die einzigen Gaijin waren, wie gestern auch schon, und versucht, alles auf Japanisch zu bestellen, weil das mit dem Englisch setzt sich ja eh nicht durch -_-

Morgen gehts nach Osaka! Mal schauen, wie das dort mit dem Internet ist, also nicht wundern, wenn die nächsten 1-2 Tage mal nichts im Blog steht.
Bis die Tage!